AORTENANEURYSMA

Diagnostik, operative Behandlung und Nachsorge von Aortenaneurysmen

Unter einem Aortenaneurysma versteht man die Ausweitung oder Aussackung (Aneurysma) der Hauptschlagader (Aorta). Man unterscheidet Aneurysmen der Aorta in der Höhe des Brustkorbes von Varianten im Bereich des Bauches. Rupturiert (platzt) ein Aneurysma, führt dies in vielen Fällen zum Verblutungstod. Dies kann bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung verhindert werden.

Die meisten Aneurysmen sind auf eine Gefäßwandschwäche zurückzuführen, welche durch eingelagerte Verkalkungen hervorgerufen werden. Dieses Krankheitsbild verläuft lange Zeit ohne Symptome. Zu hoher Blutdruck führt auf Dauer aber zu einer Schwächung der Arterienwand. Je mehr sich die erkrankte Hauptschlagader ausweitet und an Größe zunimmt, desto dünner wird die Gefäßwand über dem Aneurysma, die Rupturgefahr steigt. Ab einer kritischen Größe kann die Gefäßwand platzen, was eine tödliche Gefahr für betroffene Patienten darstellt.

Regelmäßige Untersuchungen senken das Risiko

Oft werden Aortenaneurysmen “zufällig“ bei routinemäßigen Ultraschalluntersuchung des Bauches entdeckt und diagnostiziert. Regelmäßige Untersuchungen erhöhen die Chancen Kalkablagerungen rechtzeitig zu erkennen und die passende Therapie einzuleiten. Große Aneurysmen sind als pulsierende Geschwulst im Bauch tastbar.

Aber auch Symptome wie Rückenschmerzen zählen zu den Syptomen eines Aortenaneurysma. Die Gefäßchirurgie der Praxisgemeinschaft Oberhausen Sterkrade bietet in Zusammenarbeit mit kooperierenden Gefäßkliniken allen Patienten ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept an.

Diagnose

Aortenaneurysmen können durch verschiedene bildgebende Verfahren diagnostiziert werden. So kann der behandelnde Arzt z.B. mithilfe einer Ultraschalluntersuchung ein Aneurysma erkennen. Neben der Ultraschalluntersuchung eignen sich weitere bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT). Ein Bauchaortenaneurysma mit einem Durchmesser von mehr als fünf Zentimetern lässt sich meist als pulsierende Schwellung durch die Bauchdecke ertasten.

Therapie

Es gibt verschiedene Verfahren, um ein Aneurysma zu behandeln. Die Therapie bei einem Aneurysma hängt von seiner Größe ab und davon, wo es sich befindet. Bei kleinen Bauchaortenaneurysmen ist ein operativer Eingriff nicht zwingend notwendig. Hier kann Verlauf durch Ultraschalluntersuchungen in regelmäßigen Abständen beobachtet werden. In vielen Fällen besteht die Aneurysma-Behandlung jedoch aus einer Operation. Dabei ersetzt der Gefäßchirurg den betroffenen Gefäßabschnitt zum Beispiel durch eine Gefäßprothese oder bringt ein beschichtetes röhrenförmiges Metallgerüst (Stent) in das Blutgefäß ein, um dieses zu stabilisieren.

Die Operation eines asymptomatischen Aortenaneurysma ist ein prophylaktischer Eingriff mit dem Ziel, eine Ruptur zu verhindern. Bei der Indikation zur Operation muss somit das Rupturrisiko gegen das Operationsrisiko abgewogen werden.

Nachsorge

Nach einer erfolgreichen Operation weist die Aorta eine annähernd normale oder vollständig normale Funktion auf und das Aortenaneurysma ist beseitigt. Um den Therapieerfolg nachhaltig zu messen, führen wir regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch, deren Intervall sich kontinuierlich auf schließlich eine halbjährliche Untersuchung vergrößert.